Mittwoch, 15. Oktober 2015, 11:00 Uhr

Theatercafe Direkt

Theatercafe, Theatergasse 9, Klagenfurt

Sonntag, 4. Oktober 2015, 15:30 Uhr

Konzert am Nachmittag

Kapelle des LKH Villach

Mittwoch, 30. September 2015, 19:15 Uhr

Benefizkonzert für den Wurzerhof

Wurzerhof St. Veit/Glan

Helmut Stiegler: Violine
Gerda Anderluh: Violoncello
Christoph Hofer: Akkordeon

Mit dem Zyklus "Le quattro stagioni" (Die vier Jahreszeiten) hat Antonio Vivaldi eine ganz neue Form von Programmmusik geschaffen: In vier Violinkonzerten beschreibt er jeweils eine Jahreszeit musikalisch durch eine Serie von für sie charakteristischen Bildern bzw. Szenen. Zur Verdeutlichung hat er ihnen jeweils ein Sonett mit direktem Bezug zu den einzelnen Szenen vorangestellt.

Astor Piazzolla setzte dem einen Zyklus von Tangos "Las Cuatro Estaciones Porteñas" (die vier Jahreszeiten der Bewohner von Buenos Aires) entgegen. Während Vivaldi die Natur und das ländliche Leben der frühen Neuzeit im Spiegel der Jahreszeiten schildert, fasst Piazzolla das moderne Leben in der Großstadt Buenos Aires, deren Einwohner sich "Porteños" nennen, in Töne.

In "Las Cuatro Estaciones Porteñas" vereint Piazzolla Stilelemente verschiedenster Herkunft: Die typischen Rhythmen und Harmonien des argentinischen Tangos gestaltet er mit den Kompositionstechniken der neuen europäischen Musik und verbindet sie mit Elementen des Jazz.

In diesem Programm werden die beiden Konzerte "Frühling" und "Sommer" von Antonio Vivaldi dem Herbst "Otoño Porteño" und Winter "Invierno Porteño" von Astor Piazzolla gegenüber gestellt.

Eine ganz andere Programmatik findet sich in den Kompositionen des finnischen Akkordeonisten, Dirigenten und Komponisten Timo-Juhani Kyllönen. Ausgestattet mit einem ausgeprägten spirituellen Sendungsbewusstsein, sieht er sich selbst als Transmitter von positiver kosmischer Energie, welche Tugenden wie Rechtschaffenheit und Wahrhaftigkeit in die chaotische Welt von heute bringt.

Sein Trio n:o 1, komponiert 1987, erinnert formal sehr an Beethovens Umgang mit Motiven, die sich im Wechselspiel der Instrumente verdichten, verwandeln und als Bausteine zu einem großen musikalischen Bogen zusammenfügen. Eine Metapher für die kosmische Ordnung, die sich aus dem Chaos formt.

Astor Piazzolla: Invierno Porteño (Winter in Buenos)

Antonio Vivaldi: La Primavera (Der Frühling)

  1. Allegro
  2. Largo
  3. Allegro

Original

Giunt'é la Primavera e festosetti La Salutan gl'Augei con lieto canto, E i fonti allo Spirar de'Zeffiretti Con dolce mormorio Scorrono intanto:

Vengon' coprendo l'aer di nero amanto E Lampi, e tuoni ad annuntiarla eletti; Indi tacendo questi, gl'Augelletti Tornan' di nuovo al lor canoro incanto:

 

E quindi Sul fiorito ameno prato Al caro mormorio di fronde e piante Dorme'l Caprar col fido can' à lato.

 

Di pastoral Zampogna al Suon festante Danzan Ninfe e Pastor nel tetto amato Di primavera all'apparir brillante.

 

Timo-Juhani Kyllönen: Trio n:o 1

  1. Largo - Andante - Largo

Antonio Vivaldi: L’Estate (Der Sommer)

  1. Allegro
  2. Adagio
  3. Presto

Original

Sotto dura Staggion dal Sole accesa Langue L'huom, langue 'l gregge, ed arde il Pino; Scioglie il Cucco la Voce, e tosto intesa Canta la Tortorella e'l gardelino.

Zeffiro dolce Spira, mà contesa Muove Borea improviso al Suo vicino; E piange il Pastorel, perche Sospesa Teme fiera borasca, e'l Suo destino;

 

Toglie alle membra lasse il Suo riposo Il timore de'Lampi, e tuoni fieri E de mosche, e mossoni il Stuol furioso!

 

Ah che pur troppo I Suoi timor Son veri Tuona e fulmina il ciel e grandinoso Tronca il capo alle Spiche e a'grani alteri.

 

Astor Piazzolla: Otoño Porteño (Herbst in Buenos Aires)