Freitag, 13. Juni 2025, 19:00 Uhr
Evangelische Kirche im Stadtpark
Wilhelm Hohenheim-Straße 3, 9500 Villach
Donnerstag, 26. Juni 2025, 18:30 Uhr
Wurzerhof
Scheifling 7, 9300 St. Veit/Glan
Freitag, 4. Juli 2025, 20:00 Uhr
Evangelische Kirche Techendorf
Techendorf 78, 9762 Weissensee
Helmut Stiegler: | Violine |
Gerda Anderluh: | Violoncello |
Christoph Hofer: | Akkordeon |
Josph Bodin de Boismortier ist ein französicher Barockkomponist, der vor allem für seine unbeschwerten, galanten Kompositionen bekannt ist.
Das Trio entstand gemeinsam mit dem viel bekannteren "Geistertrio" im Hause der ungarischen Gräfin Marie Erdödy, bei welcher Beethoven zu dieser Zeit wohnte. Beide Trios sind ihr gewidmet und wurden im Jahr 1809 veröffentlicht. Im Gegensatz zum Geistertrio ist die Nr.2 jedoch nur selten zu hören.
Es hat wieder 4 Sätze, jedoch keinen langsamen Satz, sondern wie in seiner 7. und 8. Symphonie ein Allegretto in der Form von Doppelvariationen, welche mehrfach zwischen C-Dur und c-Moll wechseln.
„Das Trio hat eine ganz originelle Structur, indem es aus abgebrochenen Sätzen, in denen Violoncell und Violine mit dem Flügel wechseln, besteht“ beschrieb E.T.A. Hoffmann dieses Trio. Das Finale beschrieb er als „ein freyes Spiel der aufgeregtesten Phantasie“.
Die letzten beiden Sätze werden nur am 26. Juni im Wurzerhof gespielt.
Strawinsky lebte zur Zeit des ersten Weltkrieges in der Schweiz. Aufgrund des Krieges waren die Mittel zur Aufführung von Bühnenwerken sehr beschränkt, was der damals gerade aktuellen Entwicklung hin zu einer „Ästhetik der Einfachheit“ durchaus entgegen kam; große Opern waren kaum mehr aufführbar und neue Konzepte von minimalistischem Musiktheater entwickelt.
Ein einfaches Wandertheater schwebte Strawinsky vor, als er mit dem Librettisten Charles Ferdinand Ramuz an der „Geschichte vom Soldaten“ arbeitete, es sollte mit minimalen technischen Aufwand auch auf Jahrmärkten gespielt werden können. In dem Stück gibt es keine gesungene Szenen, vielmehr wird die auf zwei alten russischen Volksmärchen basierende Handlung von einem Erzähler rezitiert, während sie von zwei Schauspielern, einer Tänzerin und einem kleinen siebenköpfigen Orchester visuell und akustisch dargestellt wird; ein Vorläufer des später von Brecht weiterentwickelten epischen Theaters.
Statt einer opulenten romantischen Bühnenillusion setzt Strawinsky auf klangliche Reduktion und strukturelle Strenge. Derweil ist die Musik alles andere als einfach gehalten. Keck verfremdet Strawinsky Genres wie Marsch, Pastorale, Tango, Ragtime, und Walzer, wobei er mit einer ausgefeilten, hoch komplexen Rhythmik und einer zeitweise sowohl rhythmischen als auch tonalen Nebenläufigkeit den künstlichen Eindruck eines zufällig zusammengewürfelten und ebenso tollpatschig agierenden Jahrmarktorchesters erweckt. So kommentiert er die Handlung nicht nur, sondern verleiht dem Werk zudem noch einen ironischen Unterton.
Die Musiker sind in diesem Werk nicht nur für die akustische Untermalung zuständig sondern bilden einen integralen Bestandteil des Bühnengeschehens. Direkt neben den Schauspielern sichtbar auf der Bühne plaziert, sind auch die Gesten und Bewegungen der Musiker beim Spiel von Strawinsky als Teil der Choreographie dieses Gesamtkunstwerkes konzipiert.
"[...] ich habe immer einen Abscheu davor gehabt, Musik mit geschlossenen Augen zu hören, also ohne dass das Auge aktiv daran teilnimmt. Wenn man Musik in ihrem vollen Umfang begreifen will, ist es notwendig, auch die Gesten und Bewegungen des menschlichen Körpers zu sehen, durch die sie hervorgebracht wird. [...] Warum soll man dann nicht auch mit den Augen den Bewegungen der Musiker folgen, den Armen etwa des Paukenschlägers, des Geigers, des Posaunenbläsers, da doch der visuelle Eindruck die Aufnahme durch das Ohr nur erleichtern kann.", sagte Strawinsky selbst über "Die Geschichte vom Soldaten".
Ein Soldat tauscht mit dem Teufel seine Geige, und damit ohne es zu wissen auch seine Seele, gegen ein Buch, das große Reichtümer verspricht. Allerdings muss er dem Teufel binnen drei Tagen das Geigenspiel beibringen.
Diese währen in Wahrheit jedoch drei Jahre, inzwischen ist seine Braut mit einem anderen verheiratet und er wird von niemanden mehr erkannt. Zwar wird er mit Hilfe des Buches ein reicher Spekulant, doch kann er damit nicht glücklich werden.
Schließlich hört er von einer kranken Prinzessin, die jenem Mann versprochen sei, der sie heilen könne. Sofort besinnt sich der Soldat der Kraft seiner Geige und fordert den Teufel zu einem Kartenspiel heraus, bei dem er zwar all seine Reichtümer verspielt, ihn aber betrunken macht und die Geige schließlich zurück gewinnt.
Mit seinem Geigenspiel gelingt es ihm tatsächlich, die Prinzessin zu heilen und er wird mit ihr glücklich. Doch darf er die Grenzen des Reiches nicht überschreiten, sonst würde er dem Teufel wieder anheim fallen und die Prinzessin wäre verloren.
Doch der Soldat kann sein Heimweh nicht unterdrücken, vergisst den Fluch, und wird vom Teufel schließlich in die Hölle „gegeigt“.
Strawinsky selbst hat nach Ende des ersten Weltkriegs die Komposition zu einer instrumentalen Suite für Klarinette, Violine und Klavier bearbeitet, die hier wiederum in der Besetzung Violoncello, Violine und Akkordeon wiedergegeben wird.
Die erste deutsche Nachdichtung des im Original französischen Textes stammt von Hans Reinhart, dem die Triofassung von Strawinsky auch gewidmet ist. Luba Tsypin fertigte schließlich für diese Triofassung einen russischen Text in Gedichtform an, dessen englische Übersetzung zusammen mit der Reinhart'schen Nachdichtung als Vorlage für jene deutsche Fassung des Pianisten Rolf-Peter Wille diente, welche er bei Konzerten zusammen mit Vladimir Tsypin und Mark Nuccio in Deutschland zur Aufführung brachte und die auch in diesem Konzert wiedergegeben wird. Quelle: geschichte-vom-soldaten.blogspot.com
Astor Piazzolla hauchte dem im Traditionalismus erstarrten Tango Argentiniens völlig neues Leben ein, indem er moderne Elemente aus Klassik, Jazz und Pop mit den Grundelementen des Tango verknüpfte. Von den Traditionalisten wurde er deswegen anfangs zwar dermaßen angefeindet, dass er und seine Familie sich in Buenos Aires kaum auf die Straße wagen konnten. Heute gilt Astor Piazzolla mit seinem charakteristischen Stil, dem “Tango Nuevo”, jedoch als einer der bedeutendsten Musiker Südamerikas.
La Muerte del Angel (“Der Tod des Engels”) ist Teil einer 1962 komponierten Schauspielmusik, eines Frühwerks von Astor Piazolla. Die verschiedenen Stilelemente sind in diesem Stück besonders markant, schließlich beginnt es mit einer rhythmisch akzentuierten Fuge, die im Mittelteil von einem schwärmerischen Gesang unterbrochen wird, um am Ende wieder mit für den Tango typischen rhythmischen Klangexplosionen wiederzukehren.